M U R P H Y
Liebe Worte von Maris zum Abschied von Murphy:
Gute Reise mein Mörfel - ich wünsche dir einen Himmel voller Bockerl, weite Flächen zum Frolic-Suchen und viele Krähen, die du wichtigerweise verjagen musst.
"Ich wünsche dir, dass deine Menschen nur deshalb so lange auf sich warten lassen, weil es die perfekten Menschen sind. Und dass sie endlich ankommen und dich finden."
Das habe ich im Jänner 2013 geschrieben, hoffend, aber ich habe kaum mehr daran gegaubt.
Ein gebrochener Hund, einer der sein ganzes Leben in einem Zwinger verbracht hat, dessen Vertrauen so oft bitter enttäuscht wurde - so ein Hund hat Ecken und Kanten, der vertraut nicht mehr blind und
er vergibt keine Vorschußlorbeeren, nur weil ihm ein Mensch begegnet.
Nein, es braucht Zeit, es braucht Beständigkeit aber es lohnt sich. Mörfel, jede Minute mit dir hat sich gelohnt!
Als Alter und Krankheit dazukamen schwand die Hoffnung mit jedem Tag ein bisschen mehr. Keine Ahnung wie oft ich Tränen in den Augen hatte, wenn ich die Gittertüre zugemacht habe...
Ich werde nie den ersten Anruf vergessen, kam eigentlich grad unpassend, die Hände voll, und was hinterher übrig blieb war kaum ein Funken Hoffnung. Ich habe aufgelegt
mit einen Klumpen Enttäuschung im Magen, aber irgendwie.....
Weitere Gespräche folgten, ein Besuch, ein Wille - ein Weg. Und da war sie wirklich: der perfekte Mörfel Mensch.
Mein Herz wollte zerspringen vor Freude, als wir im Foyer die Patenschaftsunterlagen ausgefüllt haben. Ich konnts noch immer kaum glauben. Und dann der Tag der
Abfahrt. Ich wusste: Murphy, dein Leben beginnt JETZT.
Und du hast es sowas von genützt! Alles was dir Menschen angetan haben, hat dein Frauli wieder gut gemacht.
Ich habe oft gehadert mit deinem Schicksal, damit, dass dir so oft und so viel Leid widerfahren ist. Heute bin ich damit versöhnt, denn ich weiß, dass das Schicksal sich bei dir entschuldigt hat,
indem es dir Romana "geschickt" hat. Es waren nicht Tage oder Wochen, du hast 1 Jahr und 9 Monate den Himmel auf Erden erleben dürfen, wurdest geliebt, verwöhnt, verhätschelt und hast einfach alles
bekommen, wonach du - singender- oder sudernderweise - verlangt hast.
Danke, Romana, für alles was du für den Dicken getan hast. Für jede wache Nacht, für jedes Hochheben, für jedes Aufwischen, für jede Minute der letzten beiden Jahre, die du Mörfel geschenkt hast. Und dafür, dass du Mörfels Wunder warst, an das ich nicht mehr zu glauben gewagt hatte.
Machs gut mein Dicker, hinterm Regenbogen...auch wenn du das Paradebeispiel des undankbaren Tierheimhundes bist - wir haben dich so geliebt, genau so wie du warst!
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Das Cauda-equina-Syndrom - auch degenerative lumbosakrale Stenose (DLSS)- ist eine bei älteren Haushunden mittelgroßer und großer Rassen häufig auftretende degenerative neurologische Erkrankung, die durch starken Schmerz und im weiteren Verlauf durch Lähmungen gekennzeichnet ist. Sie entsteht durch eine Kompression der Nervenwurzeln am Ende des Rückenmarks. Die Krankheit entspricht in vielen Aspekten dem Cauda-equina-Syndrom des Menschen.
… und verursacht kurz gesagt – Probleme bei der „Ausscheidung“ – beim Namen genannt.
Murphy wurde 2x vergeben. Beide „Menschen“ wußten über seine Krankheit bescheid. Er wog bei der 2. Vergabe 35 kg. Als er zurückgegeben wurde wog er nur noch 17 !! kg !!
Was wohl bedeutet, der „Mensch“ dachte sich : „…füttere ich ihn nicht – habe ich auch mit dem „Äußerln“ keine Probleme“ und hat ihn als Draufgabe im Keller einquartiert.
Er liebt seine Spaziergänge – auch wenn es aus unserer „menschlichen“ Sicht etwas beschwerlich aussieht.
Er ist aufgeweckt, verspielt und liebt die Aufmerksamkeit.
MURPHY BEIM SPAZIERGANG